Nicht jeder Spruch vom grauen
Mann
kommt gut bei allen Frauen an,
denn ist sein Mundwerk mal zu lose,
dann geht das meistens in die Hose... ;-)
(eine meiner berüchtigten Spontandichtungen
(mentales Ejakulat),
die in einzelnen Fällen schon
zu Übelkeit und Hautausschlag
geführt haben sollen...)
Um mich war es schon bald gescheh'n,
nachdem ich diese Frau geseh'n,
als ich sie am OP-Tisch traf
(wo ich schon fast im Stehen schlaf'),
die holde Maid, so fromm und brav.
Seither gibt's für mich nur
die eine -
und übrigens: sie liest gern'
Heine.
Ein Schuft, wer Übles von mir
denkt,
nur weil ich mir das KREUZ verrenkt.
Ach wäre sie doch nur die
Meine,
die Leserin von Heinrich Heine...
;)
Ich weiß es nicht, wie soll
ich's sagen:
Es war noch in den alten Tagen,
als wir vor Madagaskar lagen,
da lag mir etwas schwer im Magen,
wie Dinge einen öfters plagen,
und irgendwann platzt mir der Kragen.
Vielleicht sollte ich nicht verzagen,
es einfach bei der Dame wagen
und sie nach ihrer Meinung fragen.
Doch würde sie sich mir versagen,
wie sollte ich das bloß ertragen?
Der Piedschäij, nett und
wunderbar,
der Knabe mit dem lichten Haar,
oft denkt er, wie es früher
war.
Vor vielen ungezählten Jahren,
als Gruppen nicht bloß oder
Scharen,
fast Völker gar von dichten
Haaren
auf seinem Kopf ansässig waren.
Die Zeiten sind jedoch vorbei
und nur die Glatze bleibt ihm treu.
(Ich habe eben eine ausgefallene
Frisur...)
Der Herr hat's gegeben,
der Herr hat's genommen,
doch ist es bis heute
nicht wiedergekommen.
Junger Mann im alten Zwirn
mit Pomade im Gehirn...
Kaum hatt' ich diese Frau entdeckt,
da wurde mein Instinkt geweckt.
Vielleicht hab' ich ja eine Chance,
wenn ich mal mit der Lady tanze.
Denn bin ich erstmal nicht mehr
nüchtern,
dann bin ich auch bald nicht mehr
schüchtern.
Problem ist nur: ich trinke nicht,
egal, wie sehr der Hafer sticht,
und wenn mir auch mein Herz zerbricht.
Meine Frau wird nur mal eine -
und nur die wird mal die Meine -
die Werke liest von Heinrich Heine.
Lerne ich mal eine kennen,
muß sie diesem Namen nennen,
andernfalls von dannen rennen.
Die verscheuch' ich aber schnell,
die nur liest den Heinrich Böll.
Und dann sag' ich "Baby, sprich:
kennst du etwa Heine nicht?"
Jede Frau sogleich erröte,
kennt sie Werke nur von Goethe.
Eine Frau törnt mich nicht an,
kennt sie nur den Thomas Mann.
Wenn ich eine süße
Schnecke
im Gemüsebeet entdecke,
lade ich sie zu mir ein
und wir reden über'n Hein'.
An ihren und an and'ren Tagen
hört man die Schwester niemals
klagen
oder schlimme Worte sagen.
Diese Frau hat wirklich Rasse,
Italienerin mit Klasse,
diese Frau ist eine Tolle,
ich bin völlig von der Rolle.
Sollt' ich sie die Tage sehen,
frag' ich "willst du mit mir
gehen?"
Man nennt sie auch die Rakete:
sie geht ab auf jeder Fete.
Welche heute ich besuchte
(viel zu kurz, und daher fluchte,
aber da war's schon zu spät
-
wie schnell so 'ne Chance vergeht).
Hoffte schon bei der Begegnung
auf der feur'gen Flamme Segnung.
Wollte sie mit Charme verlocken,
das riß sie nicht von den Socken
-
mein Gott, hab' ich denn die Pocken?
Glaubte fast, daß sie mich
sieht
als Kelch, der bald vorüberzieht.
Denn es ist schlecht für das Gemüt,
wenn Liebe in der Glut verglüht.
Von OP-Schwestern die schönste
(und kaum kennste sie, schon stöhnste)
-
doch an Schönheit, da gewöhnste
dich recht bald und dann nur zählt,
ob sie verspricht nur oder hält,
ob sie auch schön ist so von
innen,
denn sonst mach' ich mich von hinnen.
Denn beim schöneren Charakter
pflügt man lieber so 'nen Acker...
Glaube aber, sie hat Klasse,
hebt sich weit ab von der Masse.
Doch wenn man solch ein Weib begehrt,
dann bleibt es einem meist verwehrt,
denn diese Welt läuft halt verkehrt.
Darum muß ich weiter hoffen,
bin für Angebote offen,
ich entführ' sie auf dem Mofa
und verführ' sie auf dem Sofa;
so wird man zum Casanova.
Ich sag's einfach, simpel, schlicht:
ich glaub' fast, mich hat's erwischt.
Vielleicht hat es keinen Sinn,
doch bei ihr da schmelz' ich hin.
Sag' es aber und ich schwör':
daß ich dieser nur gehör',
wenn bei ihr ich find' Gehör,
wenn nach ihren 30 Jahr
sie zu mir sagt "ich will, ja!"
und wir wären dann ein Paar.
Ein paar Sachen wär'n zu
klären,
denn die Triebe tragen Ähren,
und so würd' ich gerne wissen,
würde sie mich wohl vermissen
oder soll ich mich verp...?
Würd' sie zu mir passen,
sollte ich es lassen
oder würde sie mich hassen,
für 'nen ander'n mich verlassen?
Na, das könnte ihr so passen.
Würde ich als Freund sie
kleiden
oder könnt' sie mich nicht leiden?
's Schicksal sagt "fick dich
ins Knie:
diese Frau bekommst du nie!"
Aber wenn ich es versuch',
liegt dann bald ihr Feen-Geruch
mit mir auf dem Badetuch?
Könnt' die Lage ich nur schlichten,
doch ich bräuchte einen Stopfen,
wollte ich ihr etwas dichten -
da hilft Gerste nicht, noch Hopfen.
Und so sitz' ich an den Tasten,
Dampf quillt aus dem Geisteskasten,
mag mit vielen Reimen ringen,
doch es will mir nichts gelingen,
darum sollt' den Mut ich fassen,
ihr endlich die Gefühle sagen,
oder es endgültig lassen
und dafür dann die Folgen tragen.
Warum ist es nur so schwer,
wenn ich eine Frau begehr'.
Warum bleib' ich bei ihr still,
wo ich sie doch so sehr will?
Würde sie mich wohl verwöhnen?
Würde sie mich bloß verhöhnen?
Würde sie, wie Südland-Rassen,
mir vielleicht 'nen Korb verpassen?
Hätte ich den Zug verpaßt,
ließe mir das keine Rast.
Wär' ich nur mit flotten Zungen
auf den Wagen aufgesprungen...
Doch nun preßt's aus meinen
Lungen,
bis es zu ihr vorgedrungen,
auf daß selbst das Blut geronn:
Ja, ich will sie, diese "Nonn'"!
Bin nicht sonderlich belesen
und ich bin's noch nie gewesen.
Ja, ich glaubte schon, die Kleine
sei ein Fan von Heinrich Heine.
Fiel ich voll mit auf die Fresse,
denn es war der Hermann Hesse.
Dumm, wenn sowas ich vergesse
-
morgen steht es in der Presse,
besser halt ich jetzt die... Klappe,
denn die Welt ist nicht von Pappe
(und auch nicht von Ikea;
zum Schmieren reicht Nivea).
And're Bücher ich vergesse;
les' von jetzt an nur noch Hesse,
und dann krieg' ich diese Kesse :)
Mensch, das ist mir aber peinlich:
es war Hermann und nicht Heinrich,
dessen Werk die schöne Maid
gern' zitiert für alle Zeit,
dessen Ruhm sie unentgelt'
trägt hinaus in alle Welt;
sie allein wär' Poesie,
ihr Gesicht vergess' ich nie,
doch sie fragt nicht erst um Rat,
bringt gleich selber ein Zitat,
Worte von dem großen Meister
-
ich bin sprachlos, Scheibenkleister.
Und noch, ehe ich's vergesse:
ja, wie ist er denn, der Hesse?
Meine Mutter davon schwärmt,
wenn er wieder aufgewärmt ;)
Eher intellektuell?
In den Bookshop und dann schnell
noch gekauft so 1, 2 Bücher
(Mist, ich hatt' den falschen Riecher).
Also sage ich es milde:
es ist Zeit, daß ich mich bilde.
Meine Zeit ist keine Wilde,
und ich führe nichts im Schilde.
Und ich weiß es jetzt genau:
ja, ich mag sie, diese Frau.
Will mal nichts von Liebe sagen,
erst nach Monaten und Tagen
kann man solche Worte wagen,
wenn man sich was näher kennt
(vielleicht auch zusammen... frühstückt).
Jetzt mal offen, gar und ganz:
nun, wie ist sie, meine Chance?
Gebe zu, 's wär' mir nicht recht,
wären meine Chancen schlecht.
Deshalb hab' ich meine Zweifel,
welche Chance der Sohn der Eifel
haben mag bei dieser Braut -
ob er in die "Röhre" schaut?
Doch würd' er jetzt nichts versuchen,
wohl für immer würd' er
fluchen
ob der Feigheit seiner Haltung,
jämmerlichen Tatgestaltung.
Ob er es wohl doch noch macht?
Sehn' wir später - gute Nacht.
Dann werde ich den Namen nennen,
den alle feinen Damen kennen.
So wie erst neulich auf der Messe:
die Rede ist von Hermann Hesse.
Wenn der kleine Björni pennt,
steht der Mond am Firmament,
Sterne blühen in der Nacht,
ach, was ist das eine Pracht.
Ja, ich bin ein Nerventöter,
Taugenichts und Schwerenöter.
Ich bin ein kleiner Wonneproppen
und möchte gern die "Nonne"
poppen... ;)
Doch sollt' wer mal die "Nonne"
pflücken,
den sollt' man in die Tonne drücken...
Na, sie schaut schon ziemlich
lüstern -
vielleicht soll'n wir besser flüstern.
Einerseits spür' ich Verlangen,
and'rerseits bin ich befangen.
Wenn ich doch mal eines Tages
zu mir sag' "nun gut, ich wag'
es",
dann ist es vielleicht schon zu spät,
weil sie mit einem ander'n geht.
Das wäre dann der Keim des
Korns
aus dem ersprießt der Reim
des Zorns,
welcher dann bald würd' gedichtet,
daß die Liebe er vernichtet.
Und darum nichtsdestotrotz,
aus der Nase fließt kein Honig,
aus dem Bienenstock kein Rotz,
weiter bringt man es mit Komik.
Ob sie wohl in all den Jahren
viel an Liebe hat erfahren?
Doch zu "mehr" kam es wohl
nie,
alles blieb nur Theorie.
Es geschah schon auf den allerersten
Blick
(der Moment liegt ein paar Wochen
nun zurück),
es braucht Zeit, bis in mir die Gefühle
reifen,
denn zu früh soll man nicht
nach den Sternen greifen.
Liebeswort aus meiner Kehle,
wie's wohl wirkt in ihrer Seele,
wüßt' sie, daß ich
sie bedichte,
Wortgebilde ihr errichte.
Wenn ich einmal tief in ihre Augen
schaue,
wüßte sie, daß ich
sie nach und nach begehre?
Doch nur, daß ich mal an meinen
Nägeln kaue,
heißt nicht gleich, daß
ich mich nach und nach verzehre...
Doch gehörte es zu unnützeren
Sachen,
wollte ich ihr wirklich schöne
Augen machen,
denn ich sag' es wir es ist, klingt's
auch wie Hohn:
schöne Augen hat das Mädel
nämlich schon.
Ja, sie war der Braten und ich
war die Soße,
doch die Soße ließ sie
nicht an sich heran,
und dann kam der eine Typ, der blonde
Große,
und versucht sein Glück plump,
und er baggert an.
Er ist ein armer Wicht
und ein ziemlich geiler Bock,
er schaut keiner ins Gesicht,
aber jeder unter'n Rock.
Er sagt "Hallo, ich bin der
Haste-mal'n-Mark
oder was dagegen, wenn ich meine
Hand hier park'?"
Sie kontert "Mann, ich hab' doch
keine Parkanlagen,
versuch's an andern, aber nicht
an meinen Tagen!"
Die Jungfer aus dem Sauerland,
die dort fast jeder Bauer kannt',
die fand in Köln nun ihren Fetisch:
steht Stunden neben dem OP-Tisch
und reicht auf diesen ganz behend'
eins nach dem andern Instrument
und nimmt genauso Stück für
Stück
eins nach dem anderen zurück.
Sie hat, ich sag' es ohne
Schonung,
in Köln auch eine eig'ne Wohnung!
Dort kommt einst ihr Märchenmann
mit dem Namen "Bärchen"
an.
Ich ließe gern an ihrem Busen
inspirieren mich von Musen,
die, ich kann's kaum mehr verhehlen,
schon seit Tagen mich beseelen.
So, nun mach' ich erstmal Schluß
-
für die Schwester einen Kuß
;)
Gleich schon auf den ersten Blick
war ich ganz von ihr entzückt,
denn sie besitzt auf ihre Weise
Schönheit, die ich hiermit preise.
Da sie mich schon so sehr betört,
hoff' ich, daß sie mich bald
erhört.
Wollt' ich sie betören,
ihr die Treue schwören,
würde sie mich hören
oder sich dran stören...
...daher werde ich auch lieber
weiter wimmern
statt mich endlich mal um den Erfolg
zu kümmern
(trotz des Risikos, die Lage zu verschlimmern).
Ich bin eben jemand, der nicht
immer gleich versteht,
wie, wieso, wann, wo, weswegen und
wohin der Hase geht,
und begreife ich's, dann ist es meistens
schon zu spät,
die Zeit ist dann vorüber und
der Wind hat sich gedreht.
Eh wir an den Mösen dösen,
müssen wir die Ösen lösen.
Ist die Vagina befeuchtet:
"Schönheit, die von innen
leuchtet"... ;-)
Und drum schenk ich meiner Alten
eine Creme für ihre Falten ;)
Mädchen, die den Weizen spreizen,
nicht mit ihren Reizen geizen.
Die mit ihren Lippen wippen
ebenso wie mit den Rippen,
lassen sich ganz locker kippen
und dann mancherorts benippen
(wo genau? das darf man tippen...).
Der Behandlung Wirkung wird genommen,
wenn die Leute nicht bald wiederkommen.
Drum rate ich im Sinn der Heilung
zu Wiederkommen und Beeilung.
Ein Zahnarzt hat die meisten Stunden
im Zahn nur Amalgam gefunden,
doch war ihm mal das Schicksal hold,
dann fand im Zahn er auch mal Gold.
Es war mal in Köln ein Student,
der hatte sein Leben verpennt.
Doch ist so ein Penner
nicht gerade der Renner,
er sitzt auf der Straße und
flennt.
Es war ein Poet in Italien,
dem nichts war gegönnt, nur
Lappalien.
Dann traf er die Schwester
und wurde ihr Bester
und fährt diesen Sommer nochmal
hin.
Es war mal ein Arzt in Florenz,
der hatte den dreißigsten Lenz.
Er ging, statt zu kegeln,
OP-Schwestern vögeln,
und füttert jetzt schon sieben
Pänz.
Es war mal ein Mann in Sizilien,
der züchtete heimlich zwei Lilien.
Die eine mit Biß,
die nannt' er Narziß,
die andere einfach nur Lilian.
Es war mal der Björn, dieser
Wicht,
für Steffie schrieb er ein Gedicht.
Sie hat's nicht gelesen,
der Grund ist gewesen,
sie wußte es ganz einfach nicht
(und Torheit aus Reimen raus spricht...).
Es war in St. Elli 'ne "Nonne",
die kam aus dem Lande der Sonne.
Sie hörte gern Eros [Ramazzotti,
Anm.d.Autors],
er wurde zum Heros
und darauf fällt mir jetzt kein
Reim mehr ein
und außerdem ist es schon spät,
weil viel zu schnell die Zeit vergeht
und viel zu viel man oft verpaßt,
ob man es liebt nun oder haßt,
und kaum eins seiner Ziele schafft,
bis irgendwann man hingerafft,
so irrt man ziellos durch das Leben
und kostet an verschied'nen Reben,
bis die Richt'ge man gefunden,
mit der man die besten Stunden
seiner beider Leben teilt,
lang' an ihrer Seite weilt,
gegenseitig Wunden heilt,
bis der Tod kommt hergeeilt.
Neulich auf dem Trödelmarkt,
auf dem Platz, wo man sonst parkt,
habe ich ein Buch gefunden,
das mir nun verkürzt die Stunden,
bis 5 Tage nach Sylvester
ich sie wiederseh', die Schwester:
vom Apo-Theker Cremers Heinz,
der in der Eifel wohnte einst.
Doch würde man den feinen
Damen
einmal nennen diesen Namen,
ich glaube nicht, daß sie ihn
wüßten
(gleichwohl sie es auch nicht müßten):
der Autor ist in diesem Land
weitestgehend unbekannt.
Nur hat vor Jahr'n Asmussens
Fips
ihn mal zitiert auf seinen Trips:
"Wenn einer aus dem D-Zug speit,
- Was man ihm keineswegs verzeiht
-
Und wird vorübergehend blind,
So herrschte starker Gegenwind."
Daraus mach' ich nun keinen Hehl:
schick' ein Zitat mit nächster
Mail,
welches ich, damit man's kennt,
in den PC hab' eingescannt.
Und hier, daß nicht so lang
die Zeit,
hab' ich vorab noch eins bereit,
welches - ja, man glaubt es gern
-
geschrieben ward von diesem Herrn,
und welches, macht's uns auch nicht
froh,
gar trefflich paßt zur HNO:
O h r e n s c h m a l z
Ein Floh sprang aus dem Hemd ins
Ohr
Und kam sich hier geborgen vor.
Liebkoste kleine Härchen dort,
Doch plötzlich sprang er wieder
fort
Und schlürfte süßes
Blut am Hals -
Denn: Bitter war das Ohrenschmalz.
(C) 12/97 by Björn Hendrik Gemein, Köln